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Die
   «Verscheuchten»
Mehring
Der Satiriker Wikipedia LinkWalter Mehring. Als Jude verfolgt entkam er gerade rechtzeitig.

Diese Webseite entstand als kreative Arbeit im Deutschunterricht Klasse 12. Mehr Informationen darüber befinden sich zusätzlich zu den Quellenangaben auf der Projekt-Seite.

Das „Dritte Reich“ und die Folgen für die Dichter

Mit der Machtergreifung Hitlers begann etwas, was viele noch nicht voraussehen konnten oder wollten. Denn Schritt für Schritt wurde eine Gesellschaft aufgebaut, die eine komplette Gleichschaltung und Freiheitsberaubung zur Folge hatte. Unterstützt von demagogischer Propaganda und mit pseudo-legalen Mitteln florierte diese Ideologie besonders auf dem Nährboden der von der Weimarer Republik enttäuschten Bevölkerung. Anfangs ließen sich selbst große Dichter, wie Wikipedia LinkGottfried Benn verführen. Er war begeistert davon, dass sich „[s]ein Volk [...] hier seinen Weg bahnt“.

Bücherverbrennung
Satire der Wikipedia LinkArbeiter-Illustrierte-Zeitung: „Also sprach Dr. Goebbels: Lasst uns aufs neue Brände entfachen, auf dass die Verblendeten nicht erwachen!“

Doch das war zum Glück die Ausnahme. Manche begriffen sofort welch unheilvollen Weg sich dieses Volk bahnt, andere, besonders jüdische Schriftsteller, spürten es am eigenen Leibe. Spätestens als im Mai 1933 der Großteil der deutschsprachigen Kultur in den Flammen der Bücherverbrennung unterging, wurde deutlich, dass sich das neue Regime gegen jede Form von freiem Geist richtet.

Aus der weiteren Verschärfung der Geschehnisse zogen die meisten Schriftsteller ihre Konsequenzen und emigrierten. Zufluchtsstätten waren anfangs eher europäische Nachbarstaaten, mit dem Ausbruch des Krieges 1939 zog es die meisten in die USA. Einige übten auch in der sogennannten „inneren Emigration“ Widerstand in Deutschland.

Problemlos war die Emigration für niemanden, auch nicht für die Schriftsteller. Denn ihr Bonus als Prominente half oftmals nicht im Ausland. Sie hatten ebenso mit der Trennung von ihren Freunden und Verwandten als auch mit schlechten materiellen Verhältnissen und mangelnder Akzeptanz (z.B. bei Brecht) zu kämpfen. Die psychische Belastung war groß, denn man erfuhr nur aus der Zeitung, welche Schrecken gerade in Hitler-Deutschland vor sich gingen und konnte nur hoffen, dass die daheimgebliebenen Freunde und Verwandten alles überstehen.

Die Situation der einzelnen Schriftsteller soll nun auf folgenden Seiten dargestellt werden. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf Bertolt Brecht, Klaus Mann und Else Lasker-Schüler gelegt.